
Das 5.Ersthelfer Symposium vom 8. November 2025 fand erstmals im Luzerner Saal desKKL Luzern statt und sprengte den Teilnehmerrekord deutlich: 420Ersthelfer:innen kamen nach Luzern und zeigten, dass sie noch mit beiden Beinenausserhalb des Gefängnisses stehen.
Rechtliche Thementreiben manch einen Ersthelfer und manch eine Ersthelferin um. Da spielenÄngste mit, man könnte etwas falsch machen und dafür belangt werden. Es spieltaber auch Zweifel mit, was erlaubt ist und was nicht. Und teilweise spielenverschiedenste Mythen mit. Das fünfte Ersthelfer Symposium vom 8. November 2025im KKL Luzern widmete sich unter dem Titel «Ersthelfer – mit einem Bein schonim Gefängnis?» solchen rechtlichen Aspekten der Ersten Hilfe.
420 Teilnehmendeund 25 Aussteller folgten dem Ruf der Veranstalter und kamen zum ErsthelferSymposium 2025 in den Luzerner Saal im KKL Luzern. Durch das Programm führteDonat Hofer, der mit seiner sympathischen und klaren Moderation den Tagstrukturierte und die Themen auf inspirierende Weise miteinander verband.
Am Unfallort:was die Polizei und Staatsanwaltschaft wollen
Michael Mutherist Chef der Sicherheitspolizei Süd und eröffnete das Ersthelfer Symposium2025. Er brachte den Teilnehmenden näher, wie die Polizei an einem Unfallortvorgeht und wie man sie dabei bestmöglich unterstützen kann. Mit Humor undgleichzeitig grosser fachlicher Tiefe zeigte er, welche rechtlichen Aspekte fürErsthelfende entscheidend sind. Insbesondere, dass jeder Schadenplatzpotenziell auch ein Tatort ist. Sein Appell: umsichtig handeln, Spuren schützenund die eigene Verantwortung kennen.
Medien: wasJournalisten wollen
Auch häufig aneinem Unfallort: Journalisten. Dabei trampeln sie gerne auch einmal in eineGefahrenzone, stehen im Weg und provozieren Aussagen von Ersthelfer:innen, diesie besser nicht machen sollten. Wie geht man also mit diesen verflixtenMedienschaffenden um?
Kay Schubert an,Medientrainer und langjähriger Journalist, nahm das Publikum mit auf einelebendige Reise durch die Welt der Medienarbeit. Mit grosser Energie undanschaulichen Beispielen vermittelte er, wie Medienschaffende inEinsatzsituationen agieren, und verdeutlichte die Bedeutung der Medienfreiheitsowie des gegenseitigen Verständnisses zwischen Einsatzkräften und Presse.
Medikamente:was das Heilmittelgesetz will
Dürfen wir oderdürfen wir nicht? Die Medikamentenabgabe ist ein heikles Thema. Dr. RuediHauri, Kantonsarzt des Kanton Zug und ehemaliger Präsident der Vereinigung derKantonsärztinnen und Kantonsärzte, beleuchtete die rechtlichenRahmenbedingungen zur Abgabe und Anwendung von Medikamenten durch Ersthelfende.Sein Vortrag machte klar, wie wichtig fundiertes Wissen, klare Richtlinien undfachliche Sicherheit sind, um Betroffenen professionell und rechtlich korrektzu helfen.
Erste Hilfehinter Gittern
Den Abschlussbildete Marcel Ruf, Leiter der JVA Lenzburg. Als jemand, der im übertragenenSinn mit beiden Beinen im Gefängnis steht, gewährte er eindrucksvolle Einblickein das Sicherheits- und Krisenmanagement innerhalb der Justizvollzugsanstalt.Mit Humor, Authentizität und realen Beispielen zeigte er, wie imHochsicherheitsumfeld medizinische Notfälle, Brände oder Krisen professionellbewältigt werden.
Das ErsthelferSymposium 2025 knackte Rekorde
Durch den Umzugvom Auditorium in den Luzerner Saal des KKL Luzern konnten mehrErsthelfer:innen am Ersthelfer Symposium 2025 teilnehmen als bislang. 420Betriebssanitäter:innen, Samariter:innen, Feuerwehrleute,Sicherheitsbeauftragte, First Responder und weitere Ersthelfer:innen folgtendem Ruf und sorgten für ein volles Haus. Alle Vorträge wurden simultan vonDeutsch ins Französische übersetzt und die Teilnehmenden erhielten 3.5 Stundenan ihr IVR-Zertifikat und zwei SGAS-Fortbildungseinheiten angerechnet.
Auch dieerweiterte Ausstellung wurde rege genutzt und besucht – insgesamt stellten 25Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Ausserdem wurde dasErsthelfer Symposium 2025 von betriebsapotheke.ch (Gold-Sponsor), JDMT Group AGund Procamed AG (Silber-Sponsoren) sowie sureVIVE AG (Bronze-Sponsor)unterstützt.
Die gemeinsameVeranstaltung der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität (SVBS) undvon IVF HARTMANN fand im Jahr 2021 zum ersten Mal statt und entwickelte sichschnell zu einer Erfolgsgeschichte. Besonderen Wert legen die Veranstalter auchauf das Rahmenprogramm, den Austausch und die angeregten Fragerunden nach denReferaten.
Vorschau aufdas Ersthelfer Symposium 2026
Das nächsteErsthelfer Symposium wird am 31. Oktober 2026 stattfinden, wieder im LuzernerSaal des KKL Luzern. Unter dem Titel «Unfall – hautnah» wird ein Unfall von Abis Z begleitet, von der Ersten Hilfe auf einem Sportplatz über die Luftrettungund die Rehabilitation bis zur Dokumentation durch Ersthelfer:innen und denDatenschutz.
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